Kreta Fazit

Meine Zusammenfassung und Gedanken

Ja, wie soll man all die Gedanken der Tage zusammenfassen… und vorallem, wo fange ich an. Der Besuch auf Kreta hat mich geerdet! Es hat mir gezeigt das ich keinen großen Luxus brauchte um Glücklich zu sein, besonders wenn man sieht wie manche Hunde (aber auch Menschen) hausen, mache ich mir nun weniger Druck den Himmel auf Erden beschaffen zu wollen, den man vermutlich nicht nötig hat. So fällt es einem leichter das Schöne in den kleinen, einfachen Dingen zu erkennen und sich daran zu freuen. Nicht die Tricks die die Hunde lernen machen die Hunde toll, sondern ihr Wesen uns Menschen so nah sein zu können, wie sonst kein anderes Wesen. Es hat mir auch gezeigt das unsere Hunde zuhause doch recht verwöhnt sind, viele Hunde sind ungeduldig und überflutet von der Welt die wir ihnen bieten. Das ist kein Vorwurf, unsere Lebensumstände sind einfach andere und wir integrieren unsere Hunde ganz anders und erkennen sie als volles Familienmitglied an. Was nichts schlechtes ist, allerdings sollten wir nicht vergessen das es sich dennoch um einen Hund handelt. Und auch wenn wir ihnen hier vermutlich etwas viel bieten 😉 können wir auch froh sein sie so halten zu können. Es würde allerdings auch nicht Schaden, ab und an eine Sicht aus einem anderen Blickwinkel über unsere Haltung zu erlauben und uns zu fragen ob der Weg, den wir mit dem Hund gerade gehen, für den Hund der Richtige ist.

Auch über den Tierschutz habe ich vieles gelernt. Fragen die man sich zuhause, von außerhalb stellt und bestimmtes Handeln nicht verstehen kann, ergeben einen ganz anderen Sinn wenn man vor Ort ist. Viele Fragen sich warum man die Leute nicht einfach Anzeigt, die ihre Hunde an der Kette halten. Schließlich ist es verboten. Wäre doch das einfachste… Ja das mag so sein… Was passiert aber wenn die zuständigen Behörden nicht handeln? Was wenn die Anzeige im Raum steht und die Halter weniger Erfreut darüber sind? Die Mentalität ist eine andere und kann schnell nach hinten los gehen. Weiteres: Wenn man sich die Halter zum „Feind“ macht…Was passiert mit den Hunden? Nimmt er sie einfach weg, und bindet sie woanders fest wo sie dann verenden? Hat ein Verein erstmal einen schlechten Ruf, macht das die Runde und keiner würde den Verein mehr um Hilfe bitten, wenn er ungewollte Welpen hat oder ein konstruktives Gespräch über eine Kastration zu Stande käme. Keiner würde mehr kooperieren wollen…

In dem Fall, den wir mit begleiten durften, war es die bessere Wahl die Hunde erstmal zu versorgen und das Gespräch mit dem Halter zu suchen. Die Einsicht konnte gewonnen werden, bzw war es die Gleichgültigkeit des Halters. Somit war es aber nun möglich allen Hunden zu helfen. Natürlich kann man nicht verhindern das solche Leute erneut Hunde anbinden, das würde sich aber auch mit einer Anzeige nicht vermeiden lassen. Da die Hunde meist nicht mal auf dem Grundstück der Halter gehalten werden, würden einige vermutlich alles abstreiten wenn es zu Vorwürfen käme. Es ist alles also nicht so leicht wenn man versucht das Große Ganze im Blick zu behalten, um möglichst allen zu helfen. Davon mal ganz ab, leistet der Verein bereits viel Aufklärungsarbeit und die Kettenhaltungshunde sind dort garnicht das alltäglich Brot, sondern mehr die „ungewollten Welpen“. Das heißt, es ist schon viel passiert und auch wenn es immer noch zu diesen Würfen kommt, so konnten sie in dem Ort doch schon einiges bewirken. Sind wir mit Monika durch den Ort gegangen, kannte sie, gefühlt, jeden 2. 😉 Heißt: Ist man positiv bekannt in der Stadt, hat man deutlich mehr Chancen das sich die Leute dem Grundsatz anschließen bzw überzeugen lassen, als wenn man mit der Brechstange durchs Dorf läuft. Ich habe mich sehr gefreut diese Arbeit kennen zu lernen und freue mich dieses auch in Zukunft begleiten zu können.

  • Pluto und Pongo kommen demnächst zu uns und dürfen von hier aus ein neues zuhause finden. Besuch erwünscht 🙂
  • Ermis und Paris haben eine neue Besitzerin(Touristin) aus England gefunden
  • Toni fliegt im Mai nach Deutschland auf eine Pflegestelle (gerne melden)
  • Bei Mommy, Carlos und Mila stehen Ideen im Raum die Verfolgt werden
Pluto und Pongo kommen zu uns und dürfen ihre neuen Familien finden!

Comment ( 1 )

  • Monika

    Liebe Sabrina, herzlichen Dank für euren Besuch und den tollen Bericht und das Fazit! Ich freue mich enorm, dass du hilfst, dass die Hunde und Katzen auf Kreta mehr Aufmerksamkeit erhalten. Wir versuchen ihnen hier, so gut es geht zu helfen und den Welpen möichst gute Startbedingungen zu geben. Damit sie ein Zuhause finden und damit sie fröhliche, entspannte Hunde sein können. Ganz toll freut mich, dass Pluto und Pongo bald zu dir reisen können. Hoffentlich finden sie bald je eine tolle Familie. Ich freue mich schon auf deinen nächsten Besuch!

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